Osowicki
Textausschnitt aus dem Büchlein – Das Huzulenpferd
Von Apollinaris Osowicki aus dem Jahr 1904
Seite 7
In anschaulicher Form schildert Vincenz P O L in seiner Reise in die Beskiden ¹) (Podróz po Beskidach) die Gebrauchsart des Pferdes:
„ Von Kindesbeinen an sitzt der Huzule zu Pferde, denn die Berge sind steil, die Wege felsig, die Entfernungen gross. Auf dem Pferde sitzt das Mädchen, um Wasser zu holen, zu Pferd nährt die Mutter ihr Kind, es reitet das Weib zur Spinnstube und spinnt; ins Wirtshaus, in das Städtchen, zum Markt geht’s zu Pferde, und ein Pferd hinter dem anderen klimmen sie die steilen Felsenpfade hinan, gleiten vorsichtig herunter und überschreiten die Furten rauschender Sturzbäche und Flüsse.“
Die Pferde sind sehr intelligent, kennen Menschen und Bergpfade bei Tag und Nacht, hüten sich selbst vor wilden Tieren, schliessen sich eng an die Hausgenossen an, behalten aber einen ihnen zugefügten bösen Scherz lange im Gedächtnis.
¹) Zitiert von v. Hutten-Czapski, Historya Powszechna konia. II S. 59.
Chromeserigraphie v. Hermann Paar. Druck der k. k . Hof- und Staatsdruckerei in Wien
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