Reise zu den Huzulenpferden im ungarischen Nationalpark Aggtelek
Im Sommer 2011 besuchten wir das im Bükkgebirge gelegene ungarische Huzulenpferdegestüt im 20.000 ha größen Nationalpark Aggtelek im Nordosten Ungarns, im Dreiländereck mit Slowakei und Polen.
Das darunter in den Karstformationen entstandene Höhlensystem wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Genutzt wird das Gelände primär forstwirtschaftlich, seltene Tierrassen werden gehalten – unter anderem die Huzulenpferde – und Kinder und Jugendliche haben dort die Gelegenheit in Ferienlagern Fauna und Flora kennenzulernen.
Die im vorigen Jahrhundert in den Gestüten Bantapuszta und Turja Remete gehaltenen Huzulenpferde werden nun im Natonalpark Aggtelek gezüchtet und beweiden die ausgedehnten Flächen.
Der Direktor des Parks und sein Team stellten uns die in den Gestütsstallungen stehenden Deckhengste (einige waren im Deckeinsatz auswärts) und Stuten vor, die als Gebrauchspferde im Einsatz waren. Nach dem gemeinsam im Hotel des Nationalparks eingenommenen Mittagessen, währenddessen Gelegenheit war, ausführlich über die Organisation des Gestüts und die Zuchtarbeit mit dem Direktor zu sprechen, wurden wir eingeladen mit 2-spännigen Pferdewagen zu den weiter entfernten Stutenweiden zu fahren. Er ritt auf einem Huzulenpferd voraus, um die Herde an einen für die Pferdewagen erreichbaren Ort zu treiben. Die Herde, bestehend aus 67 Stuten und 14 Fohlen, kam aus den umgebenden Wald und höher gelegenen Weiden angaloppiert. Ein überwältigendes Bild und ein besonderes Erlebnis, in die eigentlich wild gehaltene Herde zu gehen und einzelne Stuten und Fohlen zu streicheln. Wir erfuhren, dass 20 Stuten wieder trächtig seien.
Zur Junghengstherde, die von 2 älteren Hengsten angeführt wurde, fuhren wir mehrere Kilometer aus Zeitgründen mit dem Auto. Das riesengroße Areal rund um das aus Steinen gebildete Wahrzeichen des Nationalparks Aggtelek – dem Salamander – wird von der Herde beweidet. Mehrere zum Verkauf stehende Hengste wurden uns einzeln zur genauen Begutachtung vorgeführt und die Abstammung zu den am Vormittag gesehenen Deckhengsten erklärt.
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