Besuch im Traditionsgestüt für Huzulenpferde LUCINA in Rumänien
Die jährlich stattfindende Generalversammlung der HIF fand im Juli 2012 wieder in Rumänien, in der „HUZULEI“ in Sucevita statt. Das hervorragend organisierte Gesamtprogramm – es umfasste die Sitzung der internationalen Zuchtkommission unter Leitung von Uni. Prof. Dr. Sandor Mihok, eine Sitzung des Vorstands, die Generalversammlung selber, eine HIF-Richterausbildung in Theorie und Praxis und natürlich den Besuch des rumänischen Staatsgestüts Lucina.
Volkstanzgruppe
Die fürsorgliche Betreuung der Funktionäre und die erwiesene Gastlichkeit gegenüber den angereisten Teilnehmern aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Österreich haben wesentlich zum guten Klima und zur durchwegs positiven Stimmung während der Veranstaltung beigetragen. Die umsichtige Planung gewährleistete den reibungslosen Ablauf des Programms in der dafür vorgesehenen Zeit.
Blick über die Grenze in die Ukraine
Während des in den Abendstunden daran anschließenden gemeinsamen Beisammenseins, einmal mit Musik und Volkstänzen der dort lebenden Huzulen und dem einen oder anderen Gläschen Wein oder Schnaps und den rumänischen Spezialitäten vom riesigen Grillrost, wurden über Sprachbarrieren hinweg Kontakte hergestellt, Diskussionen über das gemeinsame Thema – Huzulenpferde – geführt.
Höhepunkt war sicher für alle Teilnehmer die Einladung in das Staatsgestüt Lucina. Empfangen und begrüßt wurden die Besucher von der Direktorin des Gestüts, vom Direktor der Abteilung Forstwirtschaft des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft und vom zuständigen Staatssekretär. Sie alle betonten die wichtige Aufgabe des Erhalts der Huzulenpferde so wie sie seit jeher gezüchtet wurden - ohne marktorientierte Anpassung, ohne Kompromisse in Richtung Sportpferd – wie das bei anderen Rassen häufig geschieht.
Stutenherde
Im Hintergrund die Gestütsgebäude
Deckhengste von Lucina
Dressurgespann
Hindernisparcour
Hindernisparcour
Hindernisparcour
Lucina hat alle Erwartungen übertroffen – die Fahrt in den Arbeitswägen, wobei die auf der Fahrt zu den Weiden der Stuten mit den Fohlen und zum Denkmal des „Retters des Berg-Tarpans“ , k.k. Oberst und Gestütskommandant Martin Ritter von Herrmann, die Leistungsfahigkeit und –willigkeit der Huzulenpferde beeindruckt hat – die Besichtigung der Hauptbeschäler – die Demonstration der Allroundeinsatzmöglichkeit als Reitpferd auf einem Hindernisparcour, als Kutschenpferd, als Tragtier.
Als Tragtiere
Etwas ganz Besonderes war die Präsenz der Vertreter der Huzulenbewohner der Region mit den für sie traditionsverbundenen Handwerken, die deren Vertreter, in Tracht wie viele andere, vorstellte und erklärte. Mit für die Region typischen Gerichten aus großen Kesseln und einer wunderbaren Polenta, verschiedenen Kuchen, kühlen Getränken und Schnaps wurden die Besucher versorgt
Huzulengruppe in Lucina
Vertreter der Huzulenbevölkerung
ein für die Region typischer Wagen
Heuernte in Lucina
Die Richterausbildung ist eine wichtige Aufgabe der HIF, damit wird gewährleistet, dass die Huzulenpferde als lebendiges Kulturgut erhalten bleiben, ohne Anpassung an den Markt oder die Erfordernisse kurzzeitiger Modeströmungen. Die Möglichkeit den praktischen Teil der diesjährigen Ausbildung in Lucina, der Heimat der Huzulenpferde, durchzuführen, war für die zukünftigen Richter Erlebnis und Auftrag zugleich.
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